COG

COG

Autoren

G. Schuhfried

Anwendung

Erfassung von Aufmerksamkeit und Konzentration durch Vergleich von Figuren hinsichtlich Kongruenz; je nach Testform Vorgabe bereits ab 4 Jahren möglich. Hauptanwendungsbereiche: Personalpsychologie, Klinische & Gesundheitspsychologie, Neuropsychologie, Verkehrspsychologie, Flugpsychologie, Sportpsychologie.

Theoretischer Hintergrund

Dem Verfahren Cognitrone liegt das theoretische Modell von Reulecke (1991) zugrunde, das Konzentration als einen Zustand sieht, der im Wesentlichen durch drei Variablen beschrieben ist: 1. Energie: Der konzentrative Zustand ist anstrengend und verbraucht Energie. 2. Funktion: Funktion der Konzentration bei der Aufgabenbewältigung. 3. Präzision: Die Güte der Aufgabenbewältigung. In den Testformen mit freier Bearbeitungszeit wird die Variable „Energie“ sensu Reulecke (1991) über die benötigte Zeit bei vorab festgelegter Präzision und Funktion erfasst.

Durchführung

Als Eingabemedium dient die Probandentastatur oder die Rechnertastatur. Eine animierte Instruktionsphase und eine fehlersensitive Übungsphase führen in die Aufgabenstellung ein. Bei Testformen mit freier Bearbeitungszeit ist es Aufgabe des Probanden, eine abstrakte Figur mit der Vorlage zu vergleichen und hinsichtlich Identität zu beurteilen. Nach der Antworteingabe wird automatisch zur nächsten Aufgabe weitergeschaltet. Bei Testformen mit fester Bearbeitungszeit ist eine Reaktion nur bei Identität der Figur mit der Vorlage gefordert. Nach Ablauf der Präsentationszeit wird automatisch zur nächsten Aufgabe weitergeschaltet. Das Überspringen einer Aufgabe oder Zurückblättern ist nicht möglich.

Testformen

Es stehen sieben Testformen mit freier Bearbeitungszeit (S1–S3, S8–S9, S11) und drei Testformen mit fester Bearbeitungszeit von 1,8 Sekunden (S4–S5) zur Verfügung. Die Testformen S1/S4 und S2/S5 enthalten jeweils das gleiche Reizmaterial. Die drei Gruppen unterscheiden sich jedoch hinsichtlich der Komplexität der Muster. S8 und S9 enthalten sehr leichtes konstantes Reizmaterial, wobei Testform S8 etwas schwieriger ist. Zusätzlich sind beide Testformen auf sieben Minuten zeitbegrenzt.

Auswertung

Hauptvariable der Testformen S1–S3, S11: Mittlere Zeit „Korrekte Zurückweisung“ (Sek.); Hauptvariablen der Testformen S4–S5: Summe „richtige Reaktionen“, Summe „falsche Reaktionen“; Hauptvariablen der Testformen S8–S9: Summe „Reaktionen“ (richtige und falsche Reaktionen), Prozentsatz „falsche Reaktionen“.

Zuverlässigkeit

Die Reliabilitäten sind generell sehr hoch und liegen zumeist über r=0,95.

Gültigkeit

Es liegt eine große Anzahl von Studien zu verschiedensten Validitätskonzepten (inhaltliche Gültigkeit, konvergente bzw. diskriminante Validität, Konstruktvalidität und Kriteriumsvalidität) vor, die durchgehend zeigen, dass das Verfahren valide misst. Zahlreiche Studien im Bereich der Verkehrspsychologie bestätigen ebenfalls die Gültigkeit des Verfahrens.

Normen

Für die COG Formen S1–S5, S8, S9 und S11 existieren Normstichproben in der Größe von N=165 bis N=1475, die großteils auch getrennt nach Alter und Bildungsgrad vorliegen. Zusätzlich stehen für diese Formen auch manche der folgenden Spezialnormen zur Verfügung: Normen verkehrsauffälliger Personen, schwedischer Erwachsener, Arbeitssuchender sowie Schülernormen.

Durchführungsdauer

Ca. 5–20 Minuten (inkl. Instruktions- und Übungsphase).

Notwendige Komponenten

Basissoftware, Lizenzdongle